Der Trend zum Großraumbüro kam vor 20 Jahren in der Tschechischen Republik auf. Firmen- und Geschäftsinhaber können diese Idee nicht genug loben und erwarten eine höhere Effizienz und Teamleistung. Es spart Platz und Energie und ermöglicht einen Überblick über die Arbeitsbelastung aus der Vogelperspektive.
In einem großen Arbeitsbereich findet eine kontinuierliche Kommunikation zwischen den Mitarbeitern statt, ein ständiger Informationsfluss, und jeder steht im Mittelpunkt des Geschehens, sieht und wird von allen gesehen. In einer Branche, die mit schnell wechselnden Informationen zu tun hat, sind offene Räume willkommen und von großem Nutzen.

KOMMUNIKATION
Weniger “verlorene” oder lange unbeantwortete E-Mails. Schnellerer und effizienterer Austausch von Daten und Informationen. Vorgesetzte, Teamleiter und Kollegen haben die Möglichkeit, direkt an Aufgaben zu arbeiten, sofortige Antworten zu suchen, Probleme ohne unnötige Verzögerungen anzugehen, an Lösungen zu arbeiten und Brainstorming zu betreiben. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch neue Erkenntnisse. Die Hypothese, dass eine verstärkte persönliche Interaktion zu einer effektiveren Kommunikation zwischen Kollegen führen würde, wurde durch genau den gegenteiligen Effekt widerlegt. Sie nimmt um bis zu 70 % ab.
Unternehmenskommunikatoren in Form von internen Chats sind in verschiedenen Unternehmen und Firmen weit verbreitet. Paradoxerweise ist dies in Gemeinschaftsbüros noch stärker der Fall. Auch hier nimmt die Nutzung der E-Mail-Kommunikation zu. Privatsphäre
Verlust von Privatsphäre und Sicherheit. Nicht jeder kann sich in einer geschäftigen Umgebung konzentrieren. Die ständigen Ablenkungen durch Kollegen und Vorgesetzte stören den Gedankenfluss, die Konzentration und die Reihenfolge der geplanten Teilaufgaben. Dies führt fast immer zu einer schlechten Leistung.

Möbel, Trennwände und Grünflächen bieten eine Lösung und helfen dabei, sich zumindest teilweise abzuschotten. Pausen sind in diesen Umgebungen von entscheidender Bedeutung. In größeren Unternehmen werden in der Regel Pausenräume eingerichtet. Es stellt sich die Frage, ob es überhaupt möglich ist, eine Pause zu machen, für eine Weile abzuschalten und allein zu sein.
Es ist nicht einfach, die richtige Temperatur für alle Mitarbeiter in einem Raum zu finden. In einer offenen Umgebung können sich Krankheiten leicht ausbreiten.
SOS-Syndrom
Temperaturbedingtes Unbehagen, Konzentrationsschwäche und mangelnde Aufmerksamkeit können zu körperlichen Problemen führen. Kopfschmerzen, Schlafstörungen, erhöhter Blutdruck, Verdauungsprobleme, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen. Medikamente helfen nicht. Das Open-Space-Syndrom wird von Ärzten als Zivilisationskrankheit eingestuft und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
KOMPROMIS
Gute Jobs sind nicht immer schnell gefunden. Das Aufstellen von Verhaltensregeln mit strikter Einhaltung, Toleranz und Rücksichtnahme kann ein Weg sein, um Open Spaces aus Sicht der Arbeitnehmer besser handhabbar zu machen. Unternehmen können gute Teams erkennen. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, bessere Bedingungen für alle Beteiligten auszuhandeln.